Wednesday, 18 December 2013

Löw: "Götze, Özil… - and that's just the beginning", 12.01.2012

Imagine yourselves in the future. Not too distant, of course, five months from now will do – Sunday, 10 June 2012. That morning, Joachim Löw will likely be enjoying a bit of a lie-in, as events the night before will have kept him awake for longer than usual. Germany's first EURO 2012 match has left its traces on him and his players. After the game against Portugal, the European Championship has begun in earnest. But how? Convincingly or disappointingly, celebrating success or lamenting defeat?

For the moment, the past is where Löw – and with him some 80m Germans – place their optimism on. Löw has shaped his players, he's developed the squad further, and it's under his guidance that Germany have gelled into a cohesive team that plays successful and attractive football. In fact, many observers rate the side as one of the world's best, heaping equal praise on Löw himself whose qualities, they say, are beyond any doubt, his abilities there for all to see.

But it wasn't always so. Just like any other coach, 51-year-old Joachim Löw had to work hard to gain recognition and first grasp, then master the art of coaching. In the early days, he was anything but "untouchable" and was even sacked by Bundesliga club VfB Stuttgart despite having taken the team to the 1998 European Cup Winners' Cup final. "I was young and, with hindsight, probably made a few mistakes too many in terms of dressing room control," he recently admitted in an interview on the Sport1 web portal.

Löw learned his lessons, gained further qualifications, matured, and was given more opportunities to prove himself. And while he can rightly be proud of what he's achieved, he's the first to acknowledge that a great deal of luck and coincidence have played a part in making him national coach: realising that the coaching license he had obtained in Switzerland would not be recognised in across-the-border Germany, he enrolled in the DFB Pro level coaching course, just to find himself sharing class with a celebrity mate – Jürgen Klinsmann.

The rest, as they say, is history. Löw followed Klinsmann as assistant coach with the German FA and took over as head coach after the 2006 World Cup. "That was the moment that shaped me most as a coach. I stopped seeing things through the eyes of a club coach and adopted a much wider view. And I've learned a lot, especially from meetings and exchanges with top international coaches," Löw says.

He may have got lucky, but in the same breath insists that for him, professional satisfaction does not hinge on coaching at the highest possible level. "I would have been quite happy to coach a lower-division team or join a smaller club abroad – as long as I am given free reign to put my philosophy into practise."

Having said that, working at the top of the range is definitely a nice perk of the job, and Löw is, of course, intelligent and decent enough not to claim that Germany's success of late is all of his own making. Time and again, he praises his backroom staff, as well as the excellent training and education the actual players bring to the table (or pitch, rather). "After EURO 2000 people realised that German football was caught in a downward spiral and that something had to be done," Löw remembers, paying special tribute to the then DFB President, Gerhard Mayer-Vorfelder, who initiated a major talent promotion scheme, and commending the clubs themselves where young players now get the best possible training in professionally-run academies.

"There has really been a quantum leap in quality in the last ten years," says Löw, "and we're only just beginning to reap the rewards. Just look at players like Götze and Özil, with many more waiting in the wings." Players with whom Löw loves to work, players who allow him to play the game as he wants it to be played, players who Löw wants to win titles for Germany. Preferably in the not too-distant future.

12 January 2012
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Tuesday, 10 December 2013

Löw: "Der Teamgedanke steht für mich über allem", 24.12.2011

Abschalten, Ruhe finden, Kraft tanken. Das Jahr 2011 war für Joachim Löw erfolgreich und aufschlussreich, es war aber auch anstrengend. Umso mehr freut sich Löw auf Weihnachten, die Tage im Kreis der Familie und auf Gespräche und Gedanken, die sich nicht um Fußball drehen. Ein sehr persönliches Interview mit dem Bundestrainer der deutschen Nationalmannschaft im Kreis von mehreren Journalisten.

DFB.de: Herr Löw, welche Bedeutung hat Weihnachten für Sie?

Joachim Löw: Weihnachten bedeutet für mich Ruhe, Familie, Tradition, gutes Essen.

DFB.de: Gehört zu den Weihnachtstraditionen auch der Kirchenbesuch?

Löw: An Heiligabend? Ja! Wir gehen an Weihnachten gerne mit der Familie in die Kirche.

DFB.de: Wie ruhig kann es bei Ihnen an Weihnachten sein? Das Haus ist doch ziemlich voll, oder?

Löw: Der Großteil der Familie ist beisammen. Für mich bedeutet dieser private Kreis auch Ruhe und Zufriedenheit.

DFB.de: Die Nationalmannschaft können Sie über Weihnachten völlig ausblenden? Oder müssen Sie Ihrer Familie erklären, wie es im Team gerade aussieht?

Löw: Das Thema ist an Weihnachten außen vor.

DFB.de: Und wenn Sie in die Kirche gehen?

Löw: Ich habe es fast überall erlebt, dass Leute mich ansprechen oder ein Autogramm von mir wollen. Aber in der Kirche ist das noch nicht passiert. (lacht)

DFB.de: Zu Weihnachten gehört die Bescherung. Kümmern Sie sich selber um die Geschenke?

Löw: Bei uns gibt es keine Geschenke.

DFB.de: Grundsätzlich nicht?

Löw: Die Kinder bekommen etwas. Aber unter uns Erwachsenen schenken wir schon seit einigen Jahren an Weihnachten nichts mehr.

DFB.de: Weil Ihnen nichts mehr einfällt?

Löw: Wir halten es für sinnvoller, etwas für gute Zwecke zu spenden und damit Menschen zu helfen, die wirklich hilfsbedürftig sind. Geschenke kann man im Übrigen das ganze Jahr über machen. Das muss nicht an Weihnachten sein.

DFB.de: Sie sind ein werteorientierter Mensch und leben Werte auch vor. Sind Werte auch ein Auswahlkriterium für die Spieler in Ihrer Mannschaft?

Löw: Ja. Als Trainer fragt man sich immer, wie sich die Spieler innerhalb des Teams verhalten. Und natürlich gibt es im Mannschaftsgefüge gewisse Werte, die zu beachten sind. Toleranz, Disziplin, Verlässlichkeit. Wichtig ist ein vernünftiger Umgang miteinander in der gesamten Gruppe. Wie respektvoll sind die Spieler zu den Leuten, die für Sie arbeiten? Ärzte, Physios, Presseleute oder Zeugwarte, also die vielen Personen, die zum Team hinter dem Team gehören. All das spielt eine wichtige Rolle, um ein gutes Arbeitsklima zu haben. Wenn man bedenkt, dass wir häufig im Ausland unterwegs sind und dabei Deutschland und die Deutschen vertreten, ist mir außerdem wichtig, dass die Spieler einen guten Eindruck bei den jeweiligen Gastgebern hinterlassen. Wir wollen uns Respekt verdienen - nicht nur aufgrund unserer Spielweise.

DFB.de: Können Sie dies ins Verhältnis zu den sportlichen Fähigkeiten eines Spielers setzen. Wie wichtig ist es, dass die Spieler die von Ihnen vorgegeben Werte akzeptieren?

Löw: Natürlich ist in erster Linie relevant, dass der Spieler auf dem Platz umsetzen kann, was wir uns von ihm wünschen. Aber wenn es in Richtung Turnier geht, fragen wir uns im Trainerteam auch verstärkt: Welche Spieler sind in der Lage, über so einen langen Zeitpunkt, der Mannschaft Energie zu geben. Welche Spieler sind frusttolerant, wenn sie mal nicht spielen? Welche Spieler halten dem Konkurrenzdruck stand? Welche Spieler sind getrieben von zu viel Egoismus oder zu viel Neid? All diese Fragen sind wichtig und müssen von uns vor dem Turnier beantwortet sein. Wenn 60 bis 70 Menschen zwei Monate lang auf engem Raum zusammen sind, spielen diese Dinge eine große Rolle.

DFB.de: Würden Sie demnach sagen, das Teamfähigkeit kein Auswahlkriterium, aber durchaus ein K.o.-Kriterium ist?

Löw: Bisher haben die Spieler die meisten Werte verinnerlicht. Als Trainer macht man sich jedoch Gedanken, wie viel Egoismus ein Team verträgt.

DFB.de: Und? Wie viel Egoisten verträgt ein Team?

Löw: Das hängt von der individuellen Klasse ab.

DFB.de: Ein Egoist muss also ein richtig guter Fußballer sein?

Löw: Selbstverständlich. Man muss als Trainer aber auch erkennen, wann überwiegt der Egoismus und wo sind die Grenzen. Der Teamgedanke steht für mich über allem.

DFB.de: Wie viele Egoisten gibt es in der deutschen Nationalmannschaft?

Löw: Wir haben keinen ausgesprochenen Egoisten dabei. Bei uns gibt es keinen Spieler, der seine gesamte Konzentration nur danach ausrichtet, selber möglichst gut dazustehen. Wir haben ein extrem gutes Team, auch weil wir extrem gute Teamspieler in unseren Reihen haben. All unsere Akteure bringen sich mit ihren individuellen Fähigkeiten für den Erfolg der gesamten Mannschaft ein.

DFB.de: Ist es Zufall, dass sich unter den besten Fußballern Deutschlands kein ausgesprochener Egoist befindet?

Löw: Die Spieler, die es bis zu uns an die Spitze schaffen, sind alle nicht nur fußballerisch sehr gut ausgebildet, sie sind auch ansonsten sehr gut auf die Anforderungen ihrer Karriere vorbereitet. Sie sind selbstbewusst und zielorientiert, sie verstehen aber auch, was es heißt, Teil einer Mannschaft zu sein und sich innerhalb eines Teams zu bewegen. Dabei sind die Spieler verantwortungsbewusst und kritikfähig, haben aber auch eine eigene Meinung und sind in der Lage, diese zu äußern.

DFB.de: Sie beschreiben gerade die Anforderungen an einen Führungsspieler. Welche Bedeutung hat dieser Begriff für Sie?

Löw: Führungsspieler werden immer benötigt. Ohne Führungsspieler kann man keinen Erfolg haben. Doch die Führungsspieler von heute sind anders als die von früher. Spieler wie Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, Miro Klose und Per Mertesacker übernehmen Verantwortung. Auf dem Platz – aber auch neben dem Platz. Selbst junge Spieler wie Manuel Neuer oder Sami Khedira wollen Verantwortung übertragen bekommen und sind in der Lage, zu überblicken, wie eine Gruppe insgesamt funktioniert. Und sie kommunizieren. Das macht für mich die Qualität von Führungsspielern aus.

DFB.de: Was muss ein Spieler noch mitbringen, um Führungsspieler zu sein?

Löw: Führungsspieler sind in erster Linie erfolgshungrig und haben Sehnsucht nach Siegen. Diese Spieler wollen immer besser werden, sie geben sich mit dem Erreichten nicht zufrieden. Deswegen zeichnet Führungsspieler auch aus, dass sie ein hohes Maß an Bescheidenheit mitbringen.

DFB.de: Kann ein Profifußballer überhaupt bescheiden sein?

Löw: Ja. Für mich ist Ausdruck von Bescheidenheit, dass sich die Spieler darauf konzentrieren, die eigene Leistung zu optimieren und Dinge, die dabei hinderlich sind, wegzulassen. Bescheidenheit drückt sich auch in einer gewissen Respekt gegenüber den eigenen Fans und dem Publikum insgesamt aus.

DFB.de: Ein großes Thema im Jahr 2011 war der Druck im Profifußball. Wie gehen Sie persönlich mit dem Druck um, der auf dem Bundestrainer lastet?

Löw: Mir macht meine Aufgabe viel Spaß, das ist die Grundvoraussetzung. Bei wichtigen Spielen ist die Freude größer als der auf mir lastende Druck. Ich freue mich, wenn wir gegen Spanien spielen. Ich freue mich, wenn wir gegen England spielen. Oder gegen Argentinien. Oder gegen Portugal. Oder gegen die Niederlande. Ich würde aber lügen, wenn ich sagen würde, dass ich den Druck nicht spüre. Ich spüre ihn später.

DFB.de: Und was hilft Ihnen dann dabei, mit dem Druck umzugehen?

Löw: Mir hilft, dass ich im privaten Bereich eine gewisse Distanz zum Fußball habe. Deswegen versuche ich auch, mein privates Umfeld abzuschotten so gut es geht. Das ist meine Oase, hier kann und will ich Ruhe und Entspannung finden.

DFB.de: Was hilft Ihnen noch?

Löw: Menschen, die mir Energie geben.

DFB.de: Wer gehört dazu?

Löw: Meine engsten Mitarbeiter, vor allem natürlich meine Kollegen aus dem Trainerteam. Wir kennen die Stärken und Schwächen der anderen. Wichtig ist auch, dass ich gelernt habe, zu delegieren und Verantwortung zu übertragen. Ich habe lange geglaubt, dass ich als Trainer alles können und verantworten muss. Mittlerweile weiß ich, dass es in den Teilbereichen Experten gibt, die in ihren Gebieten viel besser sind als ich.

DFB.de: Die Schattenseiten des Profifußballs wurden in diesem Jahr durch den Selbstmord des walisischen Nationaltrainers Gary Speed und den Suidzid-Versuch des deutschen Schiedsrichters Babak Rafati deutlich. Wie betroffen haben Sie diese Fälle gemacht?

Löw: Sie machen mich nachdenklich. Gerade am Ende eines Jahres, wenn die ganzen Emotionen abfallen, merkt man den Energieverlust. Wenn man beispielsweise so emotionale Momente erlebt, wie wir bei der WM 2010, dann ist es klar, dass es irgendwann einen Gefühlseinbruch gibt. Es besteht die Gefahr, dass man sein Gleichgewicht verliert. Wenn ein Trainer wie Ralf Rangnick, der nicht mehr schläft und nicht mehr isst, daraus die Konsequenzen zieht, kann ich das verstehen. Es ist ein Zeichen von Stärke, wenn man sich und der Öffentlichkeit eingestehen kann, dass man nicht mehr in der Lage ist, der Mannschaft und der Gruppe Energie zu geben. Denn ein Trainer muss immer vorneweg gehen.

DFB.de: Umso wichtiger ist, die Speicher aufzufüllen und abschalten zu können. Wie gut können Sie das?

Löw: Wichtig ist unter anderem ein gutes Zeitmanagement. Ich habe früher beispielsweise den Fehler gemacht, manchmal zehn Stunden im Büro zu sitzen. Das mache ich heute nicht mehr. Mittlerweile handhabe ich es so, dass ich, wenn ich zuhause bin, vier, fünf Stunden wirklich konzentriert arbeite, und mich nicht ablenken lasse. Und wenn ich diese vier, fünf Stunden abgeschlossen habe, dann gehe ich zum Beispiel einen Kaffee trinken oder Fußball spielen.

DFB.de: Zum Abschluss noch eine Frage zur Europameisterschaft 2012. Wie groß ist der Druck, nach all den guten Ergebnissen des Jahres 2011, als einer der Topfavoriten in das Turnier zu gehen?

Löw: Ich kann mich da nur wiederholen: Wir sind einer der Favoriten, aber nicht der Favorit. Spanien, die Niederlande, Frankreich, England, Italien, Portugal und vielleicht die beiden Gastgeber werden eine gute Rolle spielen und haben ebenfalls große Ambitionen. Es wird ein spannendes und hochkarätiges Turnier, ich freue mich darauf riesig. Wir haben ein junges Team, dass sehr ehrgeizig und auf einem guten Weg ist. Ich spüre bei allen eine große Sehnsucht nach einem Titel. Zu bedenken ist sicher auch, dass die positive Entwicklung unseres Teams über 2012 hinaus anhalten wird. Wir wollen uns spielerisch immer weiter verbessern, und hoffen deshalb auch, dass wir uns bei der EURO 2012 nochmals steigern können.

24 December 2011
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Saturday, 7 December 2013

Joachim Löw: "Wiedersehen mit alten Bekannten", 06.12.2013

Nach der Vorrunden-Auslsoung zur WM 2014 stellt sich Joachim Löw im Interview den Fragen der Medienvertreter. Dabei spricht der Bundestrainer über die Gegner, die klimatischen Bedingungen in Brasilien und das Basiscamp.

Frage: Portugal, Ghana und die USA sind die deutschen Vorrundengegner bei der WM in Brasilien. Sind Sie mit der Auslosung zufrieden?

Bundestrainer Joachim Löw: Ich akzeptiere es so, wie es ist. Wir wissen jetzt, gegen wen wir spielen und wo wir spielen. Jetzt können wir den nächsten Schritt machen, für die WM zu arbeiten.

Frage: Was sagen Sie dazu, dass Sie im letzten Gruppenspiel auf die USA mit Ihrem Vorgänger Jürgen Klinsmann treffen?

Löw: Wir treffen ja nicht nur Jürgen Klinsmann wieder, auch Ghana hatten wir bei der WM 2010 in der Gruppe und 2012 im ersten EM-Gruppenspiel Portugal. Wir treffen also auf alte Bekannte. Die USA in der Gruppe zu haben, ist aber schon was ganz Besonderes. Jürgen und ich haben seit langer Zeit ein sehr gutes und inniges Verhältnis. Wir haben uns immer regelmäßig ausgetauscht. Vor dem WM-Spiel wird sich das sicherlich ändern.

Frage: Auf was müssen Sie angesichts der Gruppe und vor allem der Spielorte und der Anstoßzeiten nun besonders achten?

Löw: Wir müssen uns in der Vorbereitung an die Schwüle und die hohen Temperaturen gewöhnen. Ich war ja schon mal in Fortaleza und Recife, da finden wir schwierige klimatische Verhältnisse vor. Darauf müssen wir uns in der Vorbereitung einstellen.

Frage: Wann werden Sie entscheiden, wo die deutsche Mannschaft ihr Basiscamp aufschlägt?

Löw: Oliver Bierhoff und sein Team haben alles gut vorbereitet. Wir haben noch ein paar Tage Zeit und werden alles noch einmal in Ruhe besprechen. Wir wollen keine Fehler machen. Es wird auf alle Fälle eine WM der Strapazen.

Frage: Haben Sie schon einmal geschaut, auf wen die deutsche Mannschaft in der nächsten Runde treffen könnte?

Löw: Ich habe kurz unsere Gruppe skizziert und mal ganz kurz geschaut, wie es weitergehen könnte. Aber daran verschwende ich keine Gedanken. Unser erster Schritt muss sein, die Gruppe zu überstehen.

6 December 2013
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Thursday, 5 December 2013

Löw: "Every group will be tough", 03.12.2013

When Joachim Löw arrives in picturesque Costa do Sauipe following a 20-hour journey on Wednesday, the beauties of Brazil will be the last thing on his mind. Germany’s national coach was gripped by World Cup fever long before he touched down in South America for the 2014 FIFA World Cup Brazil Final Draw (live on ARD from 17:00 CET) in the Brazilian spa town on the Atlantic coast.

Ahead of the draw, Löw spoke to the Sport-Informations-Dienst (SID) about the "primal force" in Brazil, the draw itself, the special conditions surrounding a South American tournament and his plans for the World Cup.

Question: Joachim Löw, how are you feeling ahead of Friday’s draw?

Joachim Löw: The excitement will start to mount when I’m sitting in the hall. I’m very happy to be going to Brazil, which is the ultimate football nation. I witnessed this at first hand during the summer: It was a great experience to see an entire nation getting behind a team and cheering, rooting for and suffering with them. I have never seen such enthusiasm, such intensity. There was a great sense of euphoria during the 2006 World Cup in our own country, but Brazil is even crazier about football, which is unimaginable for us. It’s going to be a very emotional World Cup.

Question: You are likely to be handed a difficult group. Does that concern you at all?

Löw: I won’t be having any sleepless nights over it, but it’s true we’re likely to face difficult opponents in the group stage.

Question: You’ve said that potential scenarios have been discussed during training. Have you got any preferences as regards the draw?

Löw: I think we have to accept the fact that there won’t be any groups with two or even three supposedly easier opponents, as there were eight or twelve years ago. The high overall standard will make every group fairly difficult: Every nation is likely to have to face certain obstacles during the group stage. The standard is unbelievably high. If you take a look at pots three and four, you realise it’s going to be difficult.

Question: You coped well with a tough group at EURO 2012. Might a challenging group even be beneficial so that you can hit the ground running?

Löw: I don’t think we’d go as far as to say that. On the other hand, we’ll take whatever draw we’re given. The players go into a tournament of this nature highly focused, whoever they play. They know what is at stake and how important it is to start the tournament with a win. You can’t beat the focus, the tension and the ambition a World Cup creates. You can sense it.

Question: You often talk about the special conditions in Brazil. What do you mean by that?

Löw: None of the European teams are used to playing football in South America. We will have to adapt – it makes a big difference for us whether we play in 15 or maybe even in 35 degrees Celsius. Conditions can change constantly from one venue to the next and the humidity can be extremely high. The travel times, the distances and the organisation are all completely different in comparison with Europe.

Question: Are you speaking from experience?

Löw: Yes, we experienced it ourselves during our visit for the Confederations Cup, but anyone who starts to moan and complain about these things has already lost – they waste too much energy. We’re expecting certain imponderables, but we’ll have to live with them and we’ll accept them.

Question: What other differences are there compared with European tournaments?

Löw: The South American playing style is different, as is the atmosphere inside the stadiums. There is a primordial force in this country, a football energy that I’d never witnessed before and which really impressed me at the Confederations Cup.

Question: Do the conditions in Brazil make things such as logistics and preparation even more important than usual?

Löw: It’s important to prepare our players for things that will be different compared with what we’re used to. We must adapt quickly to the conditions. Everyone has to concentrate on his game and forget about everything else. There’s a time difference, it’s loud and it’s hot, but whichever team wants to win the World Cup has to come to terms with all that. I’m sure we’ll cope.

Question: Is it true you’re planning on travelling from your base to the individual venues two days before each match?

Löw: That depends on the outcome of the draw. It’s possible, but we haven’t made a decision yet.

Question: Will you travel to South America earlier than in previous tournaments?

Löw: I think we’ll stick to our plan of travelling to South America at the start of June so as to adapt as well as possible.

Question: Is Uruguay a potential destination for your preparations?

Löw: We have several alternatives in that regard, but the choice also depends on who else is in our group. We’re considering several options, but won’t make a final decision before 6 December.

Question: When are you likely to decide on the location of your headquarters in Brazil?

Löw: We’ve got until 18 December. We’ll have another look at everything and take our time over the decision. It depends on where we’re playing and what time the matches start. Once we know all that, we’ll start thinking about who our opponents might be and about the preparations themselves.

Question: Germany are one of the favourites for the tournament. Is there a chance your team could succumb to the pressure?

Löw: We’ve been been among the favourites for previous tournaments, so we can live with that. I don’t think it will impair or hamper us in any way. Realistically, Brazil are the favourites. They are approaching their task with incredible discipline and organisation, they have great individual quality and huge support. They are also familiar with the conditions. Of the South American teams, Argentina and Colombia are also highly rated. Italy, Spain of course, Germany and also the Netherlands are among the European favourites.

Question: You have several injuries at present. Is that a concern ahead of the tournament?

Löw: Of course I’m concerned that Sami Khedira is out for some time with a torn cruciate ligament. We’ll have to wait and see, but I wouldn’t be surprised if he makes the World Cup, because he’s very ambitious and positive. I expect Bastian Schweinsteiger and Ilkay Gündogan, as well as Miroslav Klose and Mario Gomez, to have returned to full fitness by January. As national coach, it’s much more worrying if players injure themselves shortly before the tournament.

Question: Would you agree that a large part of the squad is already set in stone?

Löw: We have around 30 players overall. Of course, there are players who don’t enter into the equation, but there are also several places that are very much up for grabs. We have deliberately come up with alternatives, but I fervently hope that our best players don’t get injured. That’s an important prerequisite if you want to win the World Cup. Nothing could be harder than becoming World Champions. Everything has to be right, particularly in Brazil. Nobody can be injured, everyone has to be on top form and you need a little bit of luck.

Question: Do you have any wishes regarding your 112th game as national coach?

Löw: It would naturally be a dream if it were to take place in Rio. If we do make the final, we’re determined to win it, but there’s still a long, long way to go before then.

3 December 2013
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Friday, 22 November 2013

Löw: "We've taken a step forward in 2013", 20.11.2013

It was a win at the end of the international year, a win in a classic fixture, and a win at Wembley against England. The 1-0 victory marked Joachim Löw's 101st international match as coach and his 69th win. For the national team coach, it was "a real pleasure" to win at English football's spiritual home. DFB.de interviewed Löw after the match.

Question: How do you rate this 1-0 away win against England at Wembley?

Joachim Löw: It's a real pleasure to have won at this legendary stadium. We completely deserved our victory and were in control for most of the game. We kept the ball very well, but missed a couple of good counterattacking chances to take an early lead. But, having made eight changes, this young team did very well and were very committed and focused.

Question: Nevertheless, you were gesticulating wildly from the sidelines on a few occasions, so you clearly weren't altogether happy.

Löw: I was happy with the performance overall. It just frustrated me that we let some counterattacks and other chances slip by and couldn't score a second goal, because you can always fall prey to an equaliser from a set piece or a long-range shot. But I was happy with a lot of other things, so I’m totally satisfied.

Question: What's your verdict for 2013?

Löw: When I look back at this year, I’m very content. We accomplished a lot, winning nine of our qualifying matches. We were very strong in the games that mattered, so we've taken a step forward this year. There have been setbacks too, but so far we've been able to compensate for injuries to Bastian Schweinsteiger and Ilkay Gündogan or even Sami Khedira very well. However, it’s clear that we'll need those players back in top form next year, as well as a Miroslav Klose or Mario Gomez. Some players have had opportunities as a result of those injuries and are on the right track.

Question: Have the team made any progress?

Löw: Overall as a team, we improved when it came to working hard in defence, and in pressing, too. We're also good at things like keeping possession, quick play and getting forward in numbers. You could see in the England match that we lack cleverness and decisiveness in the final third, so we've got to work on that, but every part of the team has still got to work hard on the detail. We'll look more intensively and in more detail at those issues in our preparations.

Question: How do you feel going into a World Cup year?

Löw: We started the international year with victory over France and ended the year with two classic fixtures. We felt we should have won in Italy and did win in England, so that feels good. I learned more about some players too. I'm looking forward to next year. We'll wait for the World Cup draw now and then think about our preparations for the year to come and see what we still need to improve.

Question: How nervous are you about the World Cup group draw in Brazil on 6 December?

Löw: I’m going there with a lot of anticipation, with huge curiosity. That’s the moment when things get really serious. It’s nerve-racking when you walk in there. We’ve already talked through how the groups could pan out. It’s always good when you finally know who you’ll be playing and where. Things really take shape then, it all becomes a lot more real.

20 November 2013
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Thursday, 17 October 2013

Joachim Löw: "Werden die richtigen Schlüsse ziehen", 16.10.2013

Die deutsche Nationalmannschaft hat die WM-Qualifikation ohne eine einzige Niederlage beendet. Das 5:3 in Schweden war der neunte Sieg im zehnten Spiel auf dem Weg zur Endrunde in Brasilien im kommenden Jahr. Allein beim 4:4 in Berlin gegen die Schweden ließ das Team von Bundestrainer Joachim Löw Punkte liegen.

Und auch in Stockholm bekamen die Fans ein Torfestival zu sehen, Zuschauer und Protagonisten wurden zwischenzeitlich an das legendäre Unentschieden im Herbst 2012 erinnert. Löw spricht im Interview nach der Partie über die Baustellen in der deutschen Mannschaft, "Dreierpacker" André Schürrle und Rückkehrer Mario Götze.

Frage: Herr Löw, nach dem 4:4 gegen Schweden nun ein 5:3 gegen Stockholm. Was überwiegt: Die Freude über den Sieg oder der Ärger über die vielen Gegentore?

Joachim Löw: Das war ein relativ spektakuläres Spiel, zum wiederholten Male gegen Schweden. Insgesamt muss ich der Mannschaft schon ein großes Lob aussprechen. Ich habe schon in der Halbzeit das Gefühl gehabt, dass die Moral da war. Die Mannschaft hat gewonnen, weil sie den Willen hatte.

Frage: Macht Ihnen die Defensive nun wieder vermehrt Sorgen?

Löw: Wir werden schon die richtigen Schlüsse aus diesem Spiel ziehen. Dass wir uns defensiv mit Blick auf die WM unbedingt verbessern wollen, ist klar. Das ist nicht erst seit diesem Spiel so. Auch offensiv müssen wir im letzten Drittel noch zwingender werden.

Frage: André Schürrle hat drei Tore erzielt, nachdem er schon am Freitag gegen Irland erfolgreich war. Hat der Wechsel zum FC Chelsea ihm nochmal einen Schub gegeben?

Löw: Ich glaube schon. Er wollte den Wechsel ja unbedingt. Das zeugt auch von Selbstbewusstsein. Ich habe ihm zuletzt gesagt, dass ich im letzten Jahr nicht so zufrieden war mit seiner Entwicklung. Seit einigen Spielen bei uns und in England zeigt er jetzt wieder, was er kann. Er ist dynamisch, arbeitet gut nach hinten und hat einen starken Abschluss. Ein Thema war auch immer die körperliche Robustheit, da hat er gut gearbeitet. Wenn er so weiterspielt, geht an ihm bei der WM sicherlich kein Weg vorbei.

Frage: Auch Mario Götze hat nach seiner Einwechslung viel bewirkt, obwohl er noch nicht richtig fit sein kann...

Löw: Er hat seine Sache sehr gut gemacht. Ich habe schon im Training gespürt, dass er unheimlich motiviert hierhergekommen ist. Er hat sehr gut trainiert, hat drei oder vier Einheiten zusätzlich absolviert, auch am freien Wochenende.

16 October 2013
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Monday, 14 October 2013

Joachim Löw: Our impressive record, 13.10.2013

Germany booked their ticket to Brazil 2014 thanks to Friday's 3-0 victory over Ireland. Joachim Löw took to the podium for the obligatory post-match press conference and answered questions about the comfortable victory. The coach also looked ahead to Tuesday's final qualifying fixture away to Sweden (live on ZDF from 20.45 CET). DFB.de and DFB-TV bring you the best of the question and answer session.

Question: Your team has qualified for the 2014 World Cup finals in Brazil with a match to spare. What’s your overall assessment of the campaign?

Joachim Löw: It's been a very good qualifying campaign, and the team has done exactly what had to be done. Right from the start, we led our group from the front. Eight victories and one draw from nine matches is an impressive record, especially when you consider we had the ninth game in the bag as well.

Question: But it was still dour and tough against Ireland for long spells...

Löw: We wanted to wrap it up against Ireland, and we gave a performance to match. We had the game under control and the victory was fully merited. Yet again, we showed that we set the standards in this group. But obviously, it's difficult against a team that basically pulls ten men back to the edge of their own penalty area. However, we were patient and we found good solutions.

Question: Prior to the final group match against Sweden, a game where you have said there's a score to settle, why have you given your squad the weekend off?

Löw: The players deserve a break after the convincing display against the Irish and our overall extremely comfortable qualifying success. We're also well aware of the heavy burden on the players at their clubs at this stage of the season, especially in European competition.

Question: Is the match in Stockholm now no more than a warm-up for the World Cup? Löw: No, because the qualifying campaign isn’t over yet. A ticket to Brazil is no longer at stake when we play Sweden, but we'll be taking the match completely seriously. Our target was and still is not to lose any group matches. And after the 4-4 draw in the reverse fixture, we definitely have a score to settle, given that Sweden scored four goals in the second half.

Question: Will you still be experimenting in a couple of positions in Stockholm?

Löw: I'll wait for the start of the new week and then decide whether to make a few changes from the Ireland match. We have complete faith in all our players, and we know they’ll go into the final match as motivated as ever.

Question: Could Mesut Özil play as the lone striker in Stockholm, like he did against the Irish?

Löw: It's possible, because he did a good job. His instructions were to keep dropping deep and create space for Thomas Müller, Toni Kroos or André Schürrle. It worked out very well, but we have other options too.

Question: Despite qualifying comfortably for the World Cup, it's not all been sweetness and light with your team over the last few months. Where do you want to see improvement in the build-up to the World Cup?

Löw: Obviously, a few things still need to happen. We need to improve in defence for example, although once again, we didn’t concede a goal against Ireland. And overall, we can still improve in certain match situations, especially in the final third. We need to be more focused.

13 October 2013
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Saturday, 12 October 2013

Joachim Löw: "Eine imposante Bilanz", 12.10.2013

Die WM-Tickets sind sicher, Deutschland fährt 2014 nach Brasilien. Nach dem 3:0 gegen Irland stand die obligatorsiche Pressekonferenz für Bundestrainer Joachim Löw auf dem Programm. Dort beantwortete der Bundestrainer Fragen zum Sieg und auf das bevorstehende abschließende Qualifikationsspiel gegen Schweden am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF). DFB.de und DFB-TV mit den wichtigsten Fragen und Antworten.

Frage: Wie lautet Ihr Fazit nach der vorzeitigen Qualifikation Ihrer Mannschaft für die WM-Endrunde 2014 in Brasilien?

Joachim Löw: Wir haben eine sehr gute Qualifikation gespielt, die Mannschaft hat ihre Pflicht erfüllt. Wir sind von Beginn an in unserer Gruppe vorneweg marschiert. Acht Siege und ein Unentschieden in neun Spielen ist eine imposante Bilanz, vor allem, wenn man bedenkt, dass wir das neunte Spiel ja eigentlich auch gewonnen haben.

Frage: Dennoch war es gegen Irland über weite Strecken eine zähe Angelegenheit...

Löw: Wir wollten gegen Irland alles klar machen und so ist die Mannschaft auch aufgetreten. Wir hatten das Spiel gut im Griff, der Sieg war hochverdient. Wir haben zum wiederholten Male gezeigt, dass wir in unserer Gruppe das Maß aller Dinge sind. Aber natürlich ist es schwer, gegen eine Mannschaft zu spielen, die sich überwiegend am eigenen Sechzehner verschanzt. Wir haben aber Geduld bewiesen und die Situation gut gelöst.

Frage: Warum haben Sie Ihrer Mannschaft vor dem abschließenden Gruppenspiel gegen Schweden, wo nach Ihren Worten noch eine Rechnung beglichen werden soll, das komplette Wochenende frei gegeben?

Löw: Mit dem überzeugenden Spiel gegen die Iren und mit einer insgesamt sehr souveränen Qualifikation haben sich die Spieler diese Pause verdient. Außerdem wissen wir um die hohe Belastung in den Klubs in dieser Phase der Saison, gerade auf internationalem Parkett.

Frage: Ist das Spiel in Stockholm nun nur noch ein WM-Testspiel für Sie?

Löw: Nein, denn die Qualifikationsrunde ist noch nicht vorüber. Auch wenn es im Spiel gegen Schweden nicht mehr um das Ticket für Brasilien geht, werden wir diesen Spiel mit voller Seriosität angehen. Unser Ziel war und ist, kein Gruppenspiel zu verlieren. Und in der Tat haben wir nach dem 4:4 im Hinspiel noch eine Rechnung offen, nachdem Schweden in der zweiten Hälfte vier Tore geschossen hat.

Frage: Werden Sie in Stockholm dennoch das ein oder andere ausprobieren?

Löw: Ich werde erst einmal bis Wochenbeginn abwarten und dann sehen, ob wir die ein oder andere personelle Änderung gegenüber dem Irland-Spiel vornehmen. Wir haben volles Vertrauen in all unsere Spieler und wissen, dass sie auch das letzte Spiel hoch motiviert angehen werden.

Frage: Könnte Mesut Özil wie gegen die Iren auch in Stockholm als einzige Spitze agieren?

Löw: Das ist möglich, denn er hat seine Sache gut gemacht. Er sollte sich immer wieder fallen lassen, und so Räume für Thomas Müller, Toni Kroos oder André Schürrle schaffen. Das hat ganz gut geklappt, aber wir haben auch andere Möglichkeiten.

Frage: Trotz der souveränen Qualifikation gab es in den vergangenen Monaten bei Ihrem Team nicht nur Licht, sondern auch Schatten. Wo müssen Sie mit Blick auf die WM noch den Hebel ansetzen?

Löw: Natürlich muss noch etwas passieren, zum Beispiel müssen wir noch die Defensive verbessern, auch wenn gegen Irland wieder kein Gegentor gefallen ist. Auch insgesamt können wir uns in manchen Spielsituationen noch steigern, vor allem im letzten Drittel. Da müssen wir noch konzentrierter agieren.

12 October 2013
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Wednesday, 9 October 2013

Löw: "WM-Qualifikation in Köln perfekt machen", 09.10.2013

Summary of Press Conference, Düsseldorf, 9 October 2013

Der dritte Tag der Nationalmannschaft in Düsseldorf. Vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Irland am Freitag (ab 20.45 Uhr, live im ARD) in Köln spricht Bundestrainer Joachim Löw über den Zustand der DFB-Auswahl, Gegner Irland und die Rolle von Kapitän Phlipp Lahm. DFB.de fasst die wichtigsten Aussagen zusammen.

JOACHIM LÖW ÜBER ...

... seine Erwartungshaltung vor dem Spiel

"Wir sind gierig, wollen das Spiel natürlich gewinnen und dann vor heimischer Kulisse die Qualifikation perfekt machen. Ich habe unglaublich gute und schöne Erinnerungen an das Stadion in Köln. Wir wollen uns ohne Frage und ohne Diskussion als Gruppenerster qualifizieren. Ich habe ein gutes Gefühl für das Spiel am Freitag."

... die Rolle von Kapitän Philipp Lahm

"Ich glaube, Philipp Lahm ist der einzige Spieler in Deutschland, der auf nahezu jeder Position spielen kann. Momentan spielt er in München im defensiven Mittelfeld und erfüllt seine Rolle dort sehr gut, aber ich plane mit ihm auf unserer rechten Abwehrseite."

... den Zustand in der Mannschaft

"Alle Spieler sind an Bord und voll einsatzfähig´. Auch André Schürrle, der ja zuletzt kürzer treten musste, ist wieder dabei und konnte trainieren."

... den Gegner Irland

"Die Iren werden defensiv kompakt stehen und mit maximalem Körpereinsatz spielen. Das liegt in ihrer Natur, sie können wahnsinnig gut verteidigen und hinten gut stehen. Sie versuchen, den Ball schnell nach vorne zu tragen und dann zum Abschluss zu kommen. Es ist egal, welcher Trainer auf der Bank sitzt und welche Spieler auf dem Platz stehen - Aufgeben kennen die Iren nicht. Es wird also wahrlich kein Selbstläufer, Irland ist immer schwer zu spielen."

... die Gewinner der USA-Reise

"Max Kruse und Sidney Sam haben ihre Chancen bei der USA-Reise gut genutzt und durch gute Leistungen überzeugt. Kruse ist ein Spieler, der nicht nur vorne im Strafraum steht, sondern sich auch mal fallen lässt und in die Zwischenräume geht. Ich bin froh, dass wir einen solchen Spielertypen haben. Und auch Sam hat sich in den Vordergrund gespielt, nimmt auch beim Verein eine andere Rolle ein. Seine Entwicklung ist gut, und ich hoffe, dass er seine Form hält. Er macht auch bei uns einen guten Eindruck und ist in der Offensive eine starke Kraft geworden."

... über Thomas Müller, Mesut Özil und Mario Götze

"Ich kann mir Thomas Müller auch im Sturmzentrum vorstellen, aber nur, wenn ich keine Alternative habe. Rechts im Mittelfeld finde ich ihn sehr gut, dort ist er wichtig für unsere Mannschaft. Mesut Özil passt mit seiner Spielweise hervorragend zum FC Arsenal, er ist dort vom ersten Tag an aufgenommen und akzeptiert worden. Er übernimmt Verantwortung und ist dort der Denker und Lenker im Offensivspiel. Mario Götze wollte ich einfach einladen, weil er ein unglaublich wichtiger Spieler ist, der immer etwas bewegen kann. Auch in Hinsicht auf die WM im nächsten Jahr ist es wichtig, dass er vielleicht ein wenig Spielpraxis bekommt."

9 October 2013
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Thursday, 12 September 2013

Bundestrainer Löw: "Wir haben die Abwehr nie vergessen"

Summary of Press Conference, 4 September 2013

Zwei Tage vor dem WM-Qualifikationsspiel in München gegen Österreich am Freitag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) spricht Bundestrainer Joachim Löw über den Gegner, nötige Verbesserungen und die perfekte Balance.

Außerdem bewertet er den Transfer von Mesut Özil zum FC Arsenal und das anstehende 100. Länderspiel von Kapitän Philipp Lahm. DFB.de fasst die wichtigsten Aussagen des Bundestrainers zusammen.

JOACHIM LÖW ÜBER...

...über den Vereinswechsel von Mesut Özil: Ich denke, Mesut ist ein sensibler Spieler, der viel Vertrauen im Klub und vom Trainer braucht. Was ich zuletzt vernommen habe, war das Vertrauen zuletzt nicht mehr zu 100 Prozent vorhanden. Arsène Wenger und der FC Arsenal haben sich wahnsinnig um ihn bemüht, das hat ihm gutgetan. Der Wechsel ist für uns gut, denn er geht zu einem Topverein, mit einer Mannschaft, die fußballerisch auf einem sehr hohen Niveau spielt. Für mich war es ein wenig unverständlich, dass Real seinen Topvorbereiter abgibt, aber so ist das Geschäft.

...über die Vorbereitung auf das Österreich-Spiel: Ich bin froh, dass die Nationalmannschaft seit Monaten mal wieder länger zusammen ist. Das gibt mir die Möglichkeit, mit den Spielern mehr und detaillierter zu kommunizieren. Vorher war das sonst ein wenig auf der Strecke geblieben, weil man sich nur ein, zwei Tage vor dem Spiel gesehen hat.

...über Gegner Österreich: Österreich hat immer noch die große Chance, als Gruppenzweiter und über die Play-offs die WM zu erreichen. Das ist das große Ziel. Sie sind hoch motiviert und taktisch unter Marcel Koller sehr gereift. Sie spielen ein gutes Pressing und haben ein gutes Umschaltspiel. Sie werden mutig und angriffslustig in das Duell gehen. Wir haben aber auch nichts zu verschenken, sondern die Chance, den Zweiten der Gruppe weiter zu distanzieren. Niemand wird den Gegner unterschätzen.

...über die Balance zwischen Defensive und Offensive: Es ist klar, dass unsere Defensivleistung ein Thema ist, dass wir gegen Paraguay nicht kompakt genug waren. Immer wenn wir nicht kompakt genug waren, haben wir schlecht gespielt - waren wir kompakt, haben wir eigentlich immer gut gespielt und gewonnen. Wir haben deshalb elementare Dinge mit den einzelnen Mannschaftsteilen besprochen und versucht, sie auf dem Trainingsplatz umzusetzen. Wichtig ist mir: Wir haben die Abwehr nie vergessen, aber nur wer agiert, auch in der Defensive, kann das Spiel bestimmen. Ich bin nicht bereit, nur noch auf Konter zu spielen, weil die ganze Mannschaft offensiv verteidigen muss. Die Stürmer müssen vorne beginnen zu attackieren und die richtigen Wege zu machen. Es gilt auch, den Gegner schon im Spielaufbau zu stören. Gegen Paraguay sind wir mehr gelaufen als zum Beispiel gegen Frankreich, hatten dort aber eine viel größere Intensität, weil wir kurze Wege gemacht haben. Es hängt insgesamt viel mit der Kompaktheit der Mannschaft zusammen.

...über die Abwehr: Einfache, individuelle Fehler wie gegen Paraguay müssen wir vermeiden, das haben wir angesprochen. Ich bin mir aber sicher, dass das am Freitag besser klappt. Die Mannschaft nimmt unsere Hinweise sehr gut an und ist sehr aufnahmefähig.

...zur personellen Situation: Sven Bender und Sami Khedira konnten heute wieder voll trainieren. Ich gehe davon aus, dass Khedira auf jeden Fall spielen kann. Lars Bender hat am Wochenende einen Schlag auf die Hüfte bekommen und musste heute pausieren. Es ist noch fraglich, ob man ihn rechtzeitig wieder hinbekommt.

...über Philipp Lahm, der vor dem 100. Länderspiel steht: Ich habe ihn in den letzten zehn Jahren begleitet. Er ist ein absolutes Vorbild an Seriösität, Einsatzbereitschaft und fußballerischer Klasse - egal, auf welcher Position er zum Einsatz gekommen ist. Er ist ein Spieler von Weltklasseformat, ist auch persönlich gereift und vertritt seine eigene Meinung. Dass er nun in seinem Wohnzimmer sein 100. Länderspiel machen kann, ist klasse. Er wird noch viele wichtige Spiele für die Nationalmannschaft bestreiten, denn er hat seinen Zenit noch lange nicht überschritten.

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Joachim Löw: "Überragend gut gemacht", 07.09.2013

Die deutsche Nationalmannschaft hat Wortgehalten. Beim 3:0 gegen Österreich stand die DFB-Elf kompakt und am Ende sogar die Null. Bundestrainer Joachim Löw äußert sich im Interview zur Defensivleistung, seiner Personalentscheidung in der Abwehr und Miroslav Klose.

Frage: Herr Löw, wie wichtig war nicht nur der Sieg, sondern auch die Tatsache, dass nach den vielen Diskussionen die Null stand?

Joachim Löw: Das ist erfreulich, aber letztendlich zählt der Sieg. Wir waren ein paar Tage zusammen, haben an verschiedenen Dingen gearbeitet, haben auch über manche Dinge gesprochen. Wir wollten zeigen, dass der Gegner nicht das Gefühl hat, er ist auf Augenhöhe mit uns. Wir wollten bestimmen, wie der Gegner spielt. Wir wollten unser eigenes Spiel machen. Die Jungs haben das überragend gut gemacht. Wir waren der hochverdiente Sieger.

Frage: War die Defensivleistung wieder so, wie Sie sich das vorstellen?

Löw: Es gab immer Phasen, wo wir das besser hätten lösen können. Letztendlich war aber die Intensität, mit der wir den Gegner attackiert haben, wesentlich höher als in den letzten Spielen. Wir haben früh gestört und Österreich damit so ein bisschen den Zahn gezogen. Sie waren gezwungen, lange Bälle zu spielen, die wir ohne Probleme mit unserer Innenverteidigung abgefangen haben. Die Intensität, mit der die vorderen Spieler gearbeitet haben und den Gegner unter Druck gesetzt haben, war schon gut.

Frage: Was muss noch besser werden?

Löw: Das ist ein ständiger Prozess. Es gibt immer Dinge, an denen man als Trainer erkennt, dass es nicht 100 Prozent funktioniert. Aber wenn wir uns intensiv damit beschäftigen, klappen die Dinge. Man kann nicht immer verhindern, dass der Gegner Torchancen hat. Aber am Ende liegt es immer an der ganzen Mannschaft. Am Ende müssen elf Spieler auf dem Platz umschalten, müssen defensiv arbeiten mit der höchstmöglichen Intensität - und die war bei weitem besser als gegen Paraguay. Was den Kopf betrifft, diese Defensivarbeit zu leisten, war das schon sehr gut.

Frage: Miroslav Klose hat den Torrekord von Gerd Müller eingestellt. Wie wichtig ist es, dass das Thema endlich durch ist?

Löw: Die letzten Spiele ist immer darüber diskutiert worden. Das ist für ihn wahnsinnig erfreulich. Es ist gut, dass das Thema nicht mehr ständig vor den Spielen aufkommt. Ich freue mich für ihn, das Tor hat die Gegenwehr von Österreich etwas gebrochen.

Frage: Klose ist bereits 35. Was ist sein Geheimnis?

Löw: Das Geheimnis ist ganz einfach seine Professionalität, sein Kopf, sein Wille auf diesem hohen Niveau zu bleiben, nicht nachzulassen. Wenn er seine körperliche Fitness hat, ist Miro immer in jedem Spiel für Tore gut, für klasse Laufwege, für gute Kombinationen. Er ist ein außergewöhnlicher Stürmer. In dieser Form ist Miro für die Mannschaft wahnsinnig wichtig.

Frage: Sie haben sich in der Innenverteidigung für Jerome Boateng und Per Mertesacker entschieden, Mats Hummels musste auf die Bank. Warum haben Sie sich so entschieden?

Löw: Mats Hummels ist ein sehr guter Innenverteidiger. Ich habe ihn in den letzten Spielen bei Dortmund gesehen. Vielleicht hat er noch nicht die Sicherheit. Jerome Boateng hat aufgrund seiner Spiele bei Bayern diese Chance verdient.

Frage: Haben Sie überhaupt noch Zweifel am Gruppensieg?

Löw: Das ist immer klar unser Ziel gewesen, dass wir die Gruppe gewinnen. Wir haben fünf Punkte Vorsprung. Die Schweden haben gewonnen und auch noch das direkte Duell gegen uns. Wenn wir unsere Dinge so erledigen wie gegen Österreich, dass wir auf den Färöern und gegen Irland gewinnen, denke ich, dass wir das schaffen.

7 September 2013
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Schürrle oder Draxler: Wer ersetzt Reus in Tórshavn?,

Summary of Press Conference, 9 September 2013

Vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen die Färöer heute (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) in Tórshavn spricht Bundestrainer Joachim Löw über den Gastgeber, die Veränderungen in der Aufstellung durch den Ausfall von Marco Reus und Führungsspieler Per Mertesacker.

JOACHIM LÖW ÜBER...

... den Gastgeber: Der erste Eindruck ist, dass es viel Natur gibt. Die Insel macht einen rauen Eindruck. Ich denke, wir haben es auch mit rauen und toughen Spielern zu tun. Für solch ein kleines Land können sie wirklich gut verteidigen und sind gut organisiert. Wir gehen das Spiel absolut seriös an. Zuhause haben die Färöer schon vielen Mannschaften das Leben schwer gemacht. Wichtig ist, die Bedingungen hier anzunehmen. Das Einzige was mich interessiert, ist, dass wir die drei Punkte mitnehmen. Aber die Färöer sind von den kleinen Nationen das Team, was mir am meisten imponiert hat.

... über das Stadion und die Atmosphäre in Tórshavn: Wir haben uns den Rasen angeschaut und ich habe mir Informationen von Horst Hrubesch geholt, der zuletzt mit der U 21 hier war. Die Atmosphäre ist natürlich anders. Hinter einem Tor habe ich Glas gesehen, hinter dem anderen eine Betonwand. Es ist sicherlich ungewohnt ohne Zuschauer hinter den Toren. Ich hoffe, dass wir trotzdem das Tor treffen.

... Änderungen in der Startaufstellung: Minimum gibt es eine Änderungen, weil Marco Reus definitiv ausfällt. Vielleicht werde ich noch die ein oder andere Veränderung vornehmen, aber maximal stelle ich auf drei Positionen um. Miroslav Klose wird auf jeden Fall anfangen. Nach dem Österreich-Spiel war Miro ein wenig müde und ausgelaugt, aber bis auf Reus sind alle vollbelastbar - wir haben personell also keine Probleme.

... die Alternativen für Marco Reus: Es kommen Julian Draxler, André Schürrle und Sidney Sam infrage. Sam spielt eigentlich eher rechts, also fällt die Entscheidung wahrscheinlich zwischen Schürrle und Draxler - ich werde das nach dem Training entscheiden.

... Per Mertesacker: Per spielt schon viele Jahre unter mir. Vergangenes Jahr plagte ihn eine Verletzung, zuvor hat er immer gespielt - vor allem in wichtigen Quali-Spielen hat er seine Aufgabe souverän und konzentriert gemeistert. Er ist der extrovertierteste Spieler in der Abwehr. Er gibt Impulse und ist ein Spieler mit Erfahrung, der permanent auf die anderen Spieler schaut und nicht nur auf sich selbst. Das kann Per hervorragend gut.

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Bundestrainer Löw: "Manchmal war es wie beim Handball", 10.09.2013

Die Weltmeisterschaft ist nur noch einen Schritt entfernt: Die deutsche Nationalmannschaft hat mit 3:0 in Tórshavn auf den Färöern gewonnen - ein weiterer Sieg am 11. Oktober (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) in Köln gegen Irland genügt schon, um vorzeitig das Ticket für Brasilien 2014 zu lösen. Im Interview spricht Bundestrainer Joachim Löw über das "Muss" auf dem Weg nach Brasilien, Verbesserungen im Spiel, die Innenverteidigung und Sidney Sam.

Frage: Herr Löw, ein 3:0 auf den Färöern. Nur ein 3:0 - oder sind Sie voll zufrieden?

Joachim Löw: Dass es zäh werden würde, war zu erwarten. Insgesamt war es eine absolute Pflichtaufgabe, ein Muss. Unsere Spielanlage auf dem Kunstrasen war absolut in Ordnung. Der Gegner hatte neun bis zehn Spieler im Strafraum, manchmal war es wie beim Handball. Aber wir müssen an unseren finalen Aktionen arbeiten, das habe ich schon in den letzten Spielen gesehen. Da müssen wir zielorientierter werden.

Frage: Sie haben in der Innenverteidigung wie schon gegen Österreich Per Mertesacker und Jerome Boateng aufgeboten. Beide haben wieder überzeugt. Haben Sie damit Ihre Stammabwehr schon gefunden?

Löw: Es war jetzt erst einmal eine Entscheidung für diese beiden Spiele. Sie haben mir in beiden Spielen gut gefallen, vor allem gegen Österreich. Färöer war natürlich nicht so drucksvoll, aber sie haben konzentriert dagegengehalten. Aber ich habe immer gesagt, dass ich Mats Hummels nach wie vor vertraue. Er hat bei der EM 2012 ein gutes Turnier gespielt und kann auf dem Niveau spielen.

Frage: Auch Mario Gomez ist wie ;Mats Hummels in beiden Spielen keine Minute eingesetzt worden. Ist er im Sturm nur noch die Nummer drei hinter Miroslav Klose und Max Kruse?

Löw: Natürlich zähle ich auf Mario, ich weiß, was er kann. Aber gegen Österreich hatte ich das Gefühl, dass es in dieser Phase besser war, wenn Sven Bender kommt und Mesut Özil vorne reingeht. Und diesmal, auf Kunstrasen, wollte ich Max Kruse einmal die Möglichkeit geben, weil er im Training sehr ballsicher und bewegungsfreudig war. Mario hat sich in Florenz gut eingeführt, aber er war lange in der Vorbereitung.

Frage: Wie sehen Sie nun die Konstellation in der Gruppe?

Löw: Wir können im letzten Heimspiel gegen Irland alles klarmachen. Das ist unser Ziel, und ich denke, dass wir das schaffen werden. Dahinter wird noch Spannung herrschen.

Frage: Sie haben kurz vor Schluss Sidney Sam eingewechselt. Mit dem Hintergedanken, dass er damit nun endgültig für Deutschland "festgespielt" ist?

Löw: Nein, das hat keine Rolle gespielt. Er hatte mir schon länger signalisiert, dass er unbedingt für uns spielen will und seine Meinung nicht ändern wird.

10 September 2013
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Thursday, 8 August 2013

Joachim Löw: "Wir sind im Landeanflug auf Brasilien", 08.08.2013

Das bevorstehende Paraguay-Spiel, die anstehende Trainingsarbeit und fehlende Stammspieler: Bundestrainer Joachim Löw sprach eine Woche vor dem Saisonauftakt gegen die Südamerikaner über drängende Themen.

Löw über das Länderspiel gegen Paraguay

Die WM steht vor der Tür. Die letzte Etappe beginnt. Wir gehen mit großer Hoffnung und Vorfreude in die Saison. Für mich ist Paraguay keine Aufwärmübung. Aber mit diesem Spiel beginnt gewissermaßen das Vorglühen auf die WM in Südamerika. Wir sind Erster unserer WM-Qualifikationsgruppe und damit im Landeanflug auf Brasilien. Wir wollen die Gruppe ohne Niederlage überstehen. Am Mittwoch in Kaiserslautern wollen wir uns für die bevorstehenden Aufgaben in der Qualifikation einspielen.

…über die Arbeit mit der Mannschaft

Wir müssen versuchen, unsere Automatismen weiter zu schärfen. Wir hatten nicht in jedem Spiel defensiv die richtige Stabilität. Das ist sicher keine exklusive Aufgabe für die Verteidiger. An der Defensivarbeit müssen sich auch die Angreifer und offensiven Mittelfeldspieler aggressiv beteiligen, denn wir müssen den Gegner schon im Spielaufbau stören und stoppen. Das Verhalten im Ballbesitz, die Raumaufteilung und das schnelle Passspiel - das alles gehört zu unseren großen Stärken. Wenn wir diese Qualitäten im Spiel in die Waagschale werfen, sind wir schwer zu schlagen.

…über das Fehlen von Bastian Schweinsteiger im Paraguay-Aufgebot

Wir haben uns am Mittwoch in München mit Pep Guardiola getroffen und dabei auch über Bastian Schweinsteiger gesprochen. Bastian ist nach seiner Verletzung erst vor zwei Wochen wieder ins Training der Bayern eingestiegen. Jetzt soll er in München bleiben und dort unter der Woche die eine oder andere Einheit mehr mitmachen. Bastian Schweinsteiger wird uns dann bei den Qualifikationsspielen im September im Vollbesitz seiner Kräfte wieder zur Verfügung stehen.

…über das Fehlen von Toni Kroos

Tonis Frau ist hochschwanger, er will bei ihr sein, das respektiere ich absolut. Er wird deshalb beim Spiel gegen Paraguay nicht dabei sein.

…über die WM 2014 in Brasilien

Wir waren während des Confed Cups in Brasilien und konnten in dieser Woche wahnsinnig viele Eindrücke sammeln. Wir können nicht davon ausgehen, dass wir unsere Ideen und Vorstellungen alle umsetzen werden. Eine WM in Brasilien heißt auch Anpassung. Es wird darauf ankommen, dass wir uns in der Situation zurechtfinden, wenn ich etwa an die klimatischen Bedingungen und die Reisestrapazen denke, die wir vor Ort erlebt haben. Brasilien hat sich mit seinen vielen Individualisten als Mannschaft gefunden. Trotz der äußeren Bedingungen waren die Spiele auf hohem Niveau, das Tempo war beachtlich. Eine Entscheidung, wo wir unser WM-Quartier aufschlagen werden, ist noch nicht gefallen. Ich gehe davon aus, dass wir noch einmal vor Ort Trainingsmöglichkeiten und Hotels inspizieren werden. Wir haben eine sehr junge und gleichzeitig sehr turniererfahrene Mannschaft. Wir blicken der WM sehr positiv entgegen und gehen als Mitfavorit in das Turnier. Aber andere Mannschaften haben eine vergleichbare Qualität.

…über die laufende Doping-Debatte

Unsere Nationalspieler werden immer wieder unangemeldet getestet. Oft werden sie um sechs Uhr oder um halb sieben Uhr aus den Betten gescheucht. Ich bin für diese Konsequenz bei den Dopingtests. Dafür stehen wir beim DFB, und dafür stehe ich auch als Trainer, denn wir alle wollen einen fairen und sauberen Fußball.

…über die Möglichkeit, dass Hansi Flick neuer DFB-Sportdirektor wird

Hansi Flick hat absolut diese Qualität. Wir warten jetzt erst mal die Qualifikation ab und nehmen dann die Gespräche wieder auf. Gleichzeitig möchte ich ihn aber auch bis zur WM 2014 in meinem Team behalten. Wenn er sich aber für die Aufgabe als Sportdirektor entscheiden sollte, würde ich ihm keine Steine in den Weg legen. Es ist undenkbar, beide Aufgaben - als Assistenztrainer und Sportdirektor - auszufüllen, denn beide Ämter brauchen die hundertprozentige Aufmerksamkeit.

…über seine eigene Vertragsverlängerung

Wir setzen uns zusammen, wenn wir uns qualifiziert haben. Ich bin seit neun Jahren beim DFB, und es herrscht ein großes Vertrauen, gerade zu Präsident Wolfgang Niersbach. Ginge ich ohne Vertrag ins WM-Turnier, würde das auch kein Störfeuer für die WM bedeuten. Das hat uns 2010 nicht gestört - die Spieler nicht und mich auch nicht.

…über die U 21, die am Dienstag gegen Frankreich spielt

Die U 21-Nationalmannschaft ist ein wichtiger Unterbau für unsere A-Mannschaft. Für die Europameister von 2009 bedeutete der damalige U 21-Titelgewinn einen unglaublichen Sprung in ihrer Entwicklung. Es gibt aber auch Spieler in unserem Team, die zwar heute noch für die U 21 spielen könnten, die aber inzwischen fest zur A-Mannschaft gehören, wie Mario Götze und Ilkay Gündogan. Beide Spieler sind wichtige Bausteine für die WM 2014, aber auch für die kommenden Jahre, und werden deshalb bei der A-Mannschaft bleiben.

8 August 2013
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Joachim Löw: "Bayern und Dortmund sind auf Augenhöhe", 07.08.2013

Das Länderspiel am Mittwoch (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) in Kaiserslautern gegen Paraguay, der Start der Bundesliga, deutsche Nationalspieler im Ausland: Im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (SID) äußert sich Bundestrainer Joachim Löw kurz vor dem Saisonstart zu aktuellen Themen des Fußballs.

Frage: Herr Löw, Sie waren am Dienstag Gast der Bundesliga-Jubiläumsgala in Berlin. Was ist persönlich Ihre schönste Erinnerung an 50 Jahre Bundesliga?

Joachim Löw: Mein schönstes Erlebnis war, als ich selbst das erste Mal bei einem Bundesligaspiel mit dem VfB Stuttgart auf dem Platz stand. Ich bin damals zur Saison 1979/1980 zum VfB gewechselt und habe mir vor der Saison das Bein gebrochen - ich musste also sehr lange warten. Aber als ich dann das erste Mal den Rasen betreten habe, da war das etwas ganz, ganz Besonderes für mich als junger Spieler.

Frage: Wir haben vor wenigen Wochen ein deutsches Champions-League-Finale gesehen, die Bundesliga ist obenauf. Wie sehen Sie den Stellenwert der Liga innerhalb Europas?

Löw: Der Stellenwert ist sehr hoch. Wir werden allseits gelobt für Infrastruktur, tolle Stadien, tolle Atmosphäre, viele Zuschauer, Begeisterung und Spielfreude. Gerade in der letzten Saison hat die Bundesliga auch sportlich überzeugt. Dass wir zwei deutsche Teams im Champions-League-Endspiel hatten, wird nun von der ganzen Welt anerkannt. Von daher steht die Bundesliga vor ihrer 51. Saison ganz hervorragend da.

Frage: Aus dieser starken Bundesliga sind im Sommer die Nationalspieler Mario Gomez und André Schürrle ins Ausland gewechselt. Ist auch das Ausdruck der momentanen Stärke und der Anerkennung?

Löw: Ich erinnere mich noch an Phasen als Bundestrainer, da waren nur ein oder zwei unserer Nationalspieler im Ausland aktiv. Und vor 2010 standen deutsche Spieler bei den Topvereinen eigentlich gar nicht mehr auf dem Wunschzettel. Das änderte sich wieder mit der WM 2010, als mit Mesut Özil, Sami Khedira oder auch Thomas Müller, Bastian Schweinsteiger und Manuel Neuer einige Spieler wieder in den Mittelpunkt gerückt sind. Mittlerweile spielen wieder mehr im Ausland, und man sieht natürlich auch, dass Vereine aus Madrid oder London sich immer wieder für deutsche Spieler interessieren. Das spricht für eine gute Bundesliga und natürlich auch eine sehr gute Ausbildung in Deutschland.

Frage: Die Bundesligatrainer rechnen am Saisonende in der Mehrheit mit dem FC Bayern München als Deutschem Meister. Wie sehen Sie die Situation?

Löw: Ganz oben sehe ich aktuell nur die Bayern und Borussia Dortmund nahezu auf Augenhöhe, falls sie keine Verletzungssorgen haben. Dortmund ist mit den ersten elf oder zwölf Spielern fast ebenbürtig - das hat man ja auch zuletzt im Supercup gesehen, als München verloren hat. Die Bayern jedoch sind in der Breite stärker besetzt und können über eine ganze Saison auch mal drei oder vier Spieler einfach ersetzen. Beide Mannschaften sind ohne Zweifel extrem stark. Bei allem Respekt für Teams wie Leverkusen oder Schalke sehe ich für Bayern und Dortmund keine ernsthaften Konkurrenten, wenn es um den Titel geht. Sie werden das unter sich ausmachen, denn qualitativ kommt da keine andere Mannschaft ran.

Frage: Im Sommer gab es einige Diskussionen, dass die deutsche U 21-Nationalmannschaft bei der EM in Israel nicht mit der bestmöglichen Mannschaft angetreten ist. Wird sich diese Situation in den nächsten Jahren verändern?

Löw: Das muss man immer situativ entscheiden, und es hängt letztlich auch von den Belangen der A-Mannschaft ab. Wir hatten ja schon im letzten Jahr gesagt, dass wir 2013 eine Amerikareise machen - und der Zeitpunkt war für uns absolut passend. Und es gibt eben Spieler, die sich in der A-Mannschaft etabliert haben. Ilkay Gündogan zum Beispiel, er ist ganz klar A-Nationalspieler. Genauso wie Mario Götze. Sie sind in der Qualifikation gesetzt und spielen natürlich auch eine Rolle in den Überlegungen in Richtung wichtiger Turniere.

Frage: Sie nominieren am Donnerstag das Aufgebot fürs Länderspiel gegen Paraguay. Wird es Überraschungen geben?

Löw: Nein, wahrscheinlich nicht. Einige waren zuletzt bei der Amerikareise nicht dabei, einige werden zurückkehren.

7 August 2013
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Tuesday, 30 July 2013

Löw: "Eine Lehre für alle Zeiten", 17.10.2013

An interview from 17 October 2012

Im Anschluss an das spektakuläre 4:4 im vierten WM-Qualifikationsspiel gegen Schweden im Olympiastadion Berlin versuchte sich Bundestrainer Joachim Löw in einer ersten Analyse des Geschehenen. DFB.de hat das Pressegespräch aufgezeichnet.

Frage: Joachim Löw, können Sie schon begreifen, was sich beim 4:4 gegen Schweden abgespielt hat?

Joachim Löw: Einen 4:0-Vorsprung aus der Hand zu geben, ist normalerweise nicht möglich. Das ist schwer einzuordnen. Wir haben die große Chance verpasst, in dieser Gruppe eine kleine Vorentscheidung herbeizuführen. Wir haben 60 Minuten überragend gespielt, was die Kombinationen, den Abschluss, die Ordnung, die Disziplin betraf. Die Schweden waren nicht vorhanden, ein Ibrahimovic, ein Elmander nicht zu sehen. In den letzten 30 Minuten haben wir dann unheimlich viel falsch gemacht.

Frage: Können Sie das konkretisieren?

Löw: Wir hatten eine große Unruhe in unserem Spiel, keine Ordnung, nicht mehr die Sicherheit am Ball. Symptomatisch war für mich ein Freistoß zwei Minuten vor Schluss in des Gegners Hälfte. Da spielen wir zwei Pässe und der Ball ist beim Torwart, anstatt dass wir zur Eckfahne laufen. Da ist vieles schief gelaufen, wir haben das Spiel nicht mehr in den Griff bekommen. Woran das lag, muss ich erst mal analysieren, um mich konkret zu äußern. 60 Minuten waren großartig, die letzten 30 Minuten unglaublich schwach. Dass wir uns so aus dem Rhythmus bringen lassen, habe ich nicht erwartet.

Frage: Wie war die Stimmung in der Kabine?

Löw: In der Kabine herrschte Totenstille. Alle lagen auf den Bänken und waren total sprachlos.

Frage: Haben Sie so etwas Ähnliches schon einmal erlebt?

Löw: Wir alle haben so eine Situation noch nicht erlebt. Es war ein ganz, ganz außergewöhnliches Spiel. Wir können daraus aber wahnsinnig viel lernen. Wir müssen daraus lernen, dass man so ein Spiel konsequent zu Ende bringt. Wenn wir konzentriert sind, spielen wir auf einem unglaublich hohen Niveau. Wenn wir nachlassen, dann passieren eben auch solche Dinge. Das soll uns eine Lehre sein, für alle Zeiten, dass man solche Dinge eben mit aller Konsequenz zu Ende bringt.

Frage: Haben sich Ihre Spieler vielleicht zu sicher gefühlt?

Löw: Wahrscheinlich begann das Problem irgendwo im Kopf.

Frage: Glauben Sie, dass die Aufarbeitung noch lange dauern wird?

Löw: Wir sind jetzt wahnsinnig enttäuscht, aber auch das wird uns nicht aus der Bahn werfen. Ich denke nicht, dass da was hängenbleibt. Die Mannschaft ist mit anderen Situationen, mit den Diskussionen im Vorfeld professionell umgegangen und hat sich nicht beeindrucken lassen. Natürlich muss man das analysieren und darüber sprechen. Aber ich denke, dass das ein Lernspiel war und wir die Lehren daraus ziehen und das in Zukunft besser machen.

Frage: Wie haben Sie die Gegentore gesehen?

Löw: Es war nicht die Schuld von einzelnen Spielern, man kann das auch nicht an individuellen Fehlern festmachen. Im gesamten Kollektiv ist nicht mehr so konsequent gearbeitet worden. Wir haben im Mittelfeld und vorne die Bälle verloren, wir haben nicht mehr die Ordnung herstellen können. Und die Defensive hängt immer an der gesamten Mannschaft. Es ist nicht mehr mit dieser Konsequenz nachgegangen worden.

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Monday, 29 July 2013

Joachim Löw: "Daraus lerne auch ich", 22.10.2012

Joachim Löw hat sich mit ein paar Tagen Abstand und nach auskurierter Grippe zum 4:4 in der WM-Qualifikation gegen Schweden geäußert. Im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (SID) nimmt der Bundestrainer zur Debatte um die Führungsspieler, zu eigenen Fehlern und zu seiner Motivation Stellung.

Frage: Joachim Löw, können Sie die Sorgen und Zweifel nach dem 4:4 gegen Schweden mit einigem Abstand nachempfinden?

Joachim Löw: Diese Debatten kann ich natürlich nachempfinden. Auch bei uns saß der Stachel tief. Wir konnten uns auch nicht vorstellen, dass wir nach so einem grandiosen Spiel einen 4:0-Vorsprung noch aus der Hand geben. Wir waren alle fassungslos.

Frage: Haben Sie die Enttäuschung schon einigermaßen verarbeitet?

Löw: Der Stachel sitzt jetzt nicht mehr so tief, weil wir natürlich darüber gesprochen haben und Lösungen finden müssen. Die Erkenntnis ist: Dieses unglaubliche Offensivpotenzial führt fast zwangsläufig auch zu Schwächen. Und diese Schwächen sind nicht erst jetzt, sondern schon im gesamten Jahr in Erscheinung getreten.

Frage: Sie haben nach dem EM-Aus von kleineren Korrekturen gesprochen, die nötig seien. Sehen Sie inzwischen Bedarf für größere Veränderungen?

Löw: Die aktuelle Situation hilft uns, die Weichen jetzt nochmals richtig zu stellen. Insofern hat es vielleicht auch etwas Positives. Das ist mir lieber, als wenn wir im Herbst 2013 feststellen müssen, dass wir in so eine negative Situation rutschen.

Frage: Was kann die Mannschaft aus so einem Spiel wie in Berlin mitnehmen?

Löw: Grundsätzlich wird die Mannschaft an so einer Situation auch wachsen. Lektionen, die auf dem Platz so eindringlich sind, daraus kann man auch wachsen. Das wird uns jetzt nicht mehr so passieren, da bin ich mir sicher. Bei der EM war es festzustellen, dass wir bis auf das Italien-Spiel eine gute Balance hatten. Gegen Österreich haben wir schon defensive Schwächen gehabt und mit Glück gewonnen. In diesem Maße wie in den letzten 30 Minuten gegen Schweden sind sie noch nicht zutage getreten.

Frage: Sehen Sie einen Rückschritt in der Entwicklung?

Löw: In einer Entwicklungsphase gibt es immer mal Rückschläge. Absolut. Wir haben ein unglaubliches Kreativ- und Offensivpotenzial wie vielleicht seit Jahrzehnten nicht mehr. Auf der einen Seite sollten wir darüber glücklich sein und es als große Chance begreifen, dass wir unsere gesamte Philosophie nach diesen Spielern ausrichten können. Aber diese Gegentore und Defensivschwächen kann auch ich nicht akzeptieren - und will ich auch nicht akzeptieren.

Frage: Was werden Sie ändern?

Löw: In den vergangenen beiden Jahre haben wir große Schritte gemacht im fußballerischen Bereich. Es hat zwar nicht zur Perfektion und zu einem Titel gereicht, aber man hat gesehen, dass wir fußballerisch mit den Besten mithalten können. Das halte ich schon für sehr positiv. Wichtig wird sein, dass wir an unserem Defensivverhalten weiter arbeiten.

Frage: Hat sich Ihr Vertrauen in die Spieler verändert?

Löw: Ich stehe zu dieser Generation mit all den Stärken und Schwächen, die wir im Moment haben. Das Potenzial ist hervorragend. Wie wir 60 Minuten gegen Schweden gespielt haben, das hat mich schon sehr zufrieden gestellt. Aber wir müssen natürlich auch an den Schwächen arbeiten, keine Frage. Es gab verletzungsbedingte Ausfälle von Spielern, die uns in so einem Spiel sicher gut getan hätten. Sami Khedira war verletzt, Mats Hummels, die beiden Benders. Es kommen junge Spieler nach, die gut sind, die sich gut entwickeln. Aber personell gesehen, haben wir alle Möglichkeiten und können uns das auch für die Zukunft ein Stück weit offen lassen.

Frage: Wie stellen Sie sich Veränderungen vor?

Löw: Da erwarte ich - da muss ich mir auch an die eigene Nase fassen -, dass wir an Lösungen arbeiten, dass wir nicht mehr in solche Situationen kommen. Vielleicht müssen wir einen Automatismus entwickeln: Was ist zu tun, wenn wir ein Spiel dominieren und dann einen Anschlusstreffer kassieren? Da haben wir in den letzten Spielen in der Tat gewisse Schwächen gezeigt. Wir haben den Gegner das eine oder andere Mal völlig unnötig wieder ins Spiel gebracht, obwohl wir so dominant waren.

Frage: Wie können solche Automatismen aussehen?

Löw: Wenn das Spiel zu kippen droht, dann müssen wir von außen, aber auch von innen Schlüsselpunkte hart einfordern: hinter den Ball, Grundordnung nicht verlassen, einzelne Aktionen wieder gewinnen, die Zweikämpfe wieder gewinnen - und das zum richtigen Zeitpunkt. Das müssen wir lernen.

Frage: Was hat im Rückblick gegen Schweden nicht funktioniert?

Löw: Unser Spiel ist aus den Fugen geraten, weil wir nur noch lange Bälle gespielt haben. Wir haben zum Torhüter zurückgespielt, wir hatten keine Ballsicherheit mehr. So hat es begonnen. Unsere Spieler haben sich im Gefühl des sicheren Sieges so eine zugespitzte Situation nicht mehr vorstellen können. Wir haben auch nicht geglaubt, dass sich Schweden noch in diesem Maße wehrt. Und dann haben wir zu untauglichen Mitteln gegriffen, um das Ruder noch herumzureißen. Wenn man aus so einer Euphorie kommt und eine sportliche Katastrophe verhindern will, dann muss man auch mal die einfachen Dinge wieder tun, die uns stark machen.

Frage: Auch an Sie gab es den Vorwurf, nicht reagiert zu haben. Können Sie das nachvollziehen?

Löw: Natürlich, absolut. Ich konnte auch nicht glauben, dass das Spiel kippt. Ich hätte in der Schlussphase mit einer Auswechslung ein Signal an die Mannschaft senden und noch etwas stoppen können. So etwas habe ich in 20 Jahren auch noch nicht erlebt. Daraus lerne auch ich. Mein Plan war zuerst, ballsichere Spieler zu bringen, um wieder die richtige spielerische Qualität zu haben und für Entlastung zu sorgen. Ich wollte die Schweden vom eigenen Tor weghalten. Aber das ist nicht aufgegangen. Also wäre es besser gewesen, den einen oder anderen Spieler für die Defensive einzuwechseln, der die Räume zumachen kann. Das ist natürlich auch der Vorwurf an mich.

Frage: Wie sehen Sie die Diskussionen um Ihre Führungsspieler?

Löw: Wir haben genügend Spieler, die eine Dominanz ausstrahlen. Das hat man in der Vergangenheit gesehen, das hat man auch jetzt wieder gesehen, in Irland und 60 Minuten gegen Schweden. Wir haben Spieler, die im Zweifelsfall auch gut dagegenhalten können. In der Situation haben sie das weniger umgesetzt. Das war mir schon bewusst. Daran gilt es, mit diesen Spielern auch zu arbeiten - dass wir genau dann, wenn die spielerische Ausrichtung nicht mehr so stimmt, auch ein positives, aggressives, dominantes Auftreten unter Druck zeigen. Man darf sich dann nicht so zurückziehen. Wir hätten diesem Druck standhalten können. Wir alle. Das war in diesen 30 Minuten nicht der Fall.

Frage: Nervt Sie diese Diskussion?

Löw: Diese Debatte über Führungsspieler und flache Hierarchien gibt es ja jetzt schon länger. Wenn man definiert, was einen Führungsspieler auszeichnet, dann wird man sehen, dass wir gute Führungsspieler haben. Da gehört ein großes Können und eine Akzeptanz bei den Mitspielern dazu. Das haben unsere Führungsspieler. Wenn man meint, dass uns derjenige fehlt, der dazwischenhaut, auf Freund und Feind einschlägt, um etwas zu bewegen - den haben wir nicht. Darüber bin ich aber auch nicht böse, weil solche Spielertypen auch mal viel kaputt machen können. Da ist dann der Schaden größer. Aber klar, wir müssen daran arbeiten, dass wir uns in bestimmten Situationen genau so verhalten wie in den ersten 60 Minuten. Aber ich vertraue diesen Spielern auch, weil sie dieses Können haben und auch die Akzeptanz bei den Mitspielern.

Frage: Werden Sie Ihren Führungsstil ändern?

Löw: Wir haben unsere Forderungen und Erwartungen immer deutlich genannt. Die Spieler wissen, was wir Trainer erwarten. Ich denke, den Weg kann man klar erkennen, sonst kann man auch nicht gegen Irland 90 und gegen Schweden 60 Minuten diesen Fußball spielen. Unser Umgang mit den Spielern ist von Respekt geprägt. Ich halte nichts von einem Ton wie auf dem Kasernenhof. Das entspricht auch nicht meiner Persönlichkeit. Ich will die Spieler mit einbeziehen. Wir setzen auf Kommunikation, natürlich geben aber wir die Richtung vor. Das haben wir die letzten Jahre auch kompromisslos gemacht, wenn es um die sportlichen Dinge ging. Daher bin ich von unserem Weg weiterhin überzeugt, den wir weiter gehen werden, ohne blind für Verbesserungen zu sein. Festzuhalten bleibt: Diese Mannschaft hat sich trotz allem hervorragend entwickelt.

Frage: Wie ist es um Ihre Kraft und Motivation bestellt?

Löw: Was die Kraft betrifft, ist es so, dass sich ein Trainer nach einem Turnier mit der Enttäuschung aus einer Niederlage und einer emotionalen Vollbelastung von zwei Monaten natürlich immer fragt: Was gibt es an neuen Impulsen, an neuen Ideen? Das ist eine unglaublich spannende Aufgabe mit diesen hervorragenden Spielern mit charakterlicher Klasse. Deswegen freue ich mich wahnsinnig, dass ich mit solchen Spielern arbeiten kann.

Frage: Nationalteammanager Oliver Bierhoff hat gemeint, dass sich auch die Teamführung hinterfragen müsse.

Löw: Das machen wir ja ständig. Unseren Entscheidungen gehen immer intensive Diskussionen voraus. Das hat nichts mit einem schlechten Spiel zu tun. Wir hinterfragen uns ständig, nach jedem Spiel. Wir machen Workshops, in denen wir ganz kontrovers diskutieren und uns hinterfragen. Mit manchen Dingen, die so dargestellt werden, bin ich nicht immer einverstanden. Dann heißt es: Ist der Bundestrainer beratungsresistent oder kann er keine Fehler zugeben? Wer mich kennt, weiß, dass ich zu meinen Fehlern stehe oder zu einer nicht aufgegangenen Strategie.

Frage: Wie gehen Sie mit den vielen Ratschlägen von außen um?

Löw: Selbst wenn die Vorschläge in eine völlig andere Richtung gehen, dann setzen wir uns auch damit intern auseinander und besprechen diese Ratschläge in unserem Trainerteam. Wir gehen nicht über alles hinweg. Ich finde es gut, wenn man es mir persönlich sagt und nicht über die Medien, aber selbst dann setzen wir uns mit manchen Dingen auseinander, greifen sie auf und prüfen sie selbstkritisch. Natürlich sind wir nicht frei Selbstkritik. Ist dieser Weg richtig? Was und wo können wir noch verbessern? Wir alle sind nicht fehlerfrei. Das wissen die Spieler, das wissen die Trainer. Ich persönlich bin immer gesprächsbereit.

Frage: Am 14. November steigt in Amsterdam das Länderspiel gegen die Niederlande. Wie sehen Sie den Stellenwert?

Löw: Erst mal ist es wichtig, dass die Mannschaft - auch mit den Spielern, die verletzt waren - zum Abschluss des Jahres zusammenkommt und man über das abgelaufene Jahr und das kommende spricht. Man muss natürlich auch noch einmal das 4:4 analysieren. Es muss auch das Bestreben sein, in diesem Prestigeduell ein gutes Spiel zu absolvieren, so wie es gegen Irland und 60 Minuten gegen Schweden war.

22 October 2012
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Bundestrainer Löw: "Unglaubliche Willenskraft", 09.10.2010

Nach dem souveränen 3:0 (1:0) gegen die Türkei in Berlin und dem dritten Erfolg im dritten Spiel der EM-Qualifikation zeigt sich Bundestrainer Joachim Löw zufrieden mit der Leistung seines Teams. Vor allem die "Willenskraft" der Spieler, die Partie unbedingt für sich zu entscheiden, hat dem 50-Jährigen imponiert. Im Interview spricht Löw zudem über den starken Bayern-Block und Torschütze Mesut Özil.

Frage: "Joachim Löw, die deutsche Nationalmannschaft hat den härtesten Konkurrenten Türkei mit 3:0 besiegt. Wie bewerten Sie das Spiel und das Ergebnis?"

Joachim Löw: "Die Situation war nicht einfach. Die türkischen Fans waren klar in der Überzahl, es war fast ein Auswärtsspiel für uns und deshalb auch eine besondere Drucksituation. Aber wir haben verdient gewonnen, auch wenn wir kurz nach der Pause zwei-, dreimal etwas Glück hatten. Da haben wir uns nicht gut befreit. Aber ich bin absolut zufrieden mit dem Spiel und dem Ergebnis."

Frage: "Was hat Ihre Mannschaft ausgezeichnet?"

Löw: "Sie hat eine top Laufleistung, einen tollen Einsatz und eine unglaubliche Willenskraft gezeigt. Ich muss der Mannschaft ein Kompliment aussprechen, dass sie nach den Anstrengungen bei der WM punktuell so eine Topform gezeigt hat."

Frage: "Viele Spieler, insbesondere die Bayern, hatten zuletzt in den Vereinen erhebliche Probleme. Wie ist dieser Umschwung im Nationaltrikot zu erklären?"

Löw: "Die Bayern-Spieler wie Lahm, Müller, Badstuber oder auch Klose haben bei der WM eine unglaubliche Energieleistung vollbracht. Sie hatten danach nur drei Wochen Vorbereitung. Da kann man nicht erwarten, dass sie permanent in Hochform sind. Sie sind aber erfolgsbesessen und zielorientiert und können auf den Punkt alles abrufen. Das hat bei ihnen auch in der Champions League geklappt. In der Bundesliga müssen sie es natürlich noch schaffen, bessere Leistungen zu bringen."

Frage: "Mesut Özil stand stark unter Druck, er wurde bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen. Wie zufrieden waren Sie mit seiner Leistung?"

Löw: "Er hat schon bei der WM gezeigt, dass er sich von außergewöhnlichen Situationen nicht beeindrucken lässt. Ich hatte nicht das Gefühl, dass er mehr angespannt war als sonst auch. Er wurde in der zweiten Hälfte wie auch Toni Kroos immer präsenter und hat sich immer besser bewegt. Beide haben sowohl defensiv als auch offensiv viel getan. Das Tor hat Mesut toll gemacht, das freut mich für ihn."

Frage: "Mit Heiko Westermann und Lukas Podolski auf der linken Seite dürften Sie allerdings nicht so zufrieden gewesen sein."

Löw: "Ich habe natürlich gesehen, dass es vor allem nach der Halbzeit dort den einen oder anderen Stellungsfehler gab und der ein oder andere Ball verloren wurde. Lukas ist nicht wie gewohnt ins Spiel gekommen, aber sein Laufpensum war enorm."

9 October 2010
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Sunday, 28 July 2013

Löw: "Die Gastfreundschaft war überwältigend", 07.10.2010

Am Freitag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) in Berlin will Joachim Löw mit der deutschen nationalmannschaft die Türkei im EM-Qualifikationsspiel besiegen. Das ändert nichts daran, dass der Bundestrainer jenem Land, in dem er vor zwölf Jahren eine Saison als Gastarbeiter verbrachte, immer noch herzlich zugetan ist. Für DFB.de schreibt Löw seine Erinnerungen auf.

"Das Länderspiel gegen die Türkei ist für mich indirekt auch eine Begegnung mit meiner Vergan­gen­heit. Denn in der Saison 1998/1999 habe ich dort ein unvergessliches Jahr erlebt, als ich bei Fenerbahçe unter Vertrag stand. Noch ein Jahrzehnt danach denke ich sehr, sehr gerne an diese Zeit. Der Aufenthalt in Istanbul und die Reisen durchs Land waren für mich als Trainer und Mensch eine wertvolle Erfahrung, die ich nicht mehr missen möchte.

Denn in der Türkei ist die Fußball-Begeis­terung riesig. Überall, wo man hinkommt, werden alle Fach­sim­peleien sofort mit größter Leidenschaft geführt. Natürlich konnte ich das in Istanbul besonders intensiv erleben. Denn durch die Rivalität der drei Klubs Fenerbahçe, Galatasaray und Besiktas ist die Stadt praktisch jeden Tag im Fußballfieber.

Doch auch in allen anderen Teilen des Landes ist Fußball ein wichtiges Gesprächs­thema. Für mich als Fenerbahçe-Trainer war es dabei immer wieder aufs Neue eine Überraschung, wie groß der Rückhalt und die Sympathie für unseren Verein bei Auswärts­spielen waren. Da war es keine Seltenheit, dass in einem Stadion mit einem Fassungs­ver­mögen von 30.000 Zu­schau­ern zwischen 20.000 und 25.000 Anhänger unser Team frenetisch anfeuerten. Selbstverständ­lich waren wir davon sehr angetan.

Generell gilt in der Türkei, dass der positive Fanatismus der Menschen wirklich etwas Außergewöhnliches ist. Denn die Fans begleiten ihren Klub, dem sie im wahrsten Sinne des Wortes ihr Herz geschenkt haben, ein Leben lang in guten und in schlechten Zeiten. Wenn etwa in Istanbul das äußerst stimmungsvolle Derby zwischen Galatasaray und Fenerbahçe ansteht, herrscht deshalb einige Tage vor und nach dem Spiel förmlich Aus­nahme­zustand in der Stadt. Die Brisanz des Auf­ein­ander­treffens zweier Topteams und die Erwartungs­haltung an deren Stars führen da zu Endlos-Diskussionen in der Familie und in Restaurants, mit dem Taxifahrer und auf dem Markt, denen sich kaum jemand verschließen kann.

Ich könnte aus meiner Zeit am Bosporus viele Anekdoten rund um den Fußball erzählen. Stattdessen möchte ich hier aber den Blick darauf lenken, wie überwältigend ich die Gastfreundschaft in der Türkei empfunden habe. Täglich habe ich die Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft der Men­schen als etwas Wesent­liches im Alltag erlebt. Und ich bin mir sicher, es lag nicht nur an meiner Popularität als Trainer und dem hohen Stellenwert des Fußballs im Land.

Natürlich habe ich während meines Aufenthalts die Gelegen­heit genutzt, die türkische Kultur und die Mentalität der Bevölkerung kennenzulernen. Dies war für mich umso interessanter, da ich im asiatischen Teil der Stadt gelebt habe, weil eben Fenerbahçe dort seine Wurzeln und bis heute seine sportliche Heimat hat. Das Gemeinschaftsgefühl in den Familien war bei meinen Begegnungen mit den Fans beispielsweise eine Beobachtung, die ich ständig machen durfte. Ich konnte mich jedenfalls bestens mit der südländischen Lebensweise anfreunden und habe die Zeit am Bosporus genossen, weil ich dort überaus freundlich aufgenommen wurde.

Sportlich ist die heutige Begegnung für mich als Bundes­trainer das zweite Länderspiel gegen die Türkei. Erstmals führte uns der gemeinsame Weg bei der EURO 2008 ins Halbfinale in Basel, und nach einem 3:2-Sieg, bei dem Bastian Schweinsteiger, Miro Klose und Philipp Lahm unsere Tore erzielten, konnten wir den Einzug ins Endspiel in Wien bejubeln. Nun folgt in Berlin wieder ein interessantes Prestigeduell, denn die Türkei ist unser größter Kon­kurrent in der EM-Qualifikation 2012. Da ich mich gerade bei solchen Begegnungen äußerst wohlfühle, freue ich mich auf das Wieder­sehen mit den türkischen Freunden sowie auf ein spannendes und attraktives Auf­einander­treffen.

Die Türkei ist dafür bekannt, dass sie fußballerisch starke Einzelspieler hat. Das Markenzeichen ihres neuen Trainer Guus Hiddink ist es, gezielt taktische Impulse zu setzen und das Mannschaftsgefüge clever zu organisieren. So gesehen wird sich das Team, das nicht nur bei der EM 2008, sondern außerdem bei der WM 2002 im Halbfinale stand, heute mit Sicherheit von seiner besten Seite zeigen. Zumal viele Türken in Berlin ihr Zuhause haben und daher die Stimmung im Olympiastadion davon geprägt sein wird, dass die Gäste von ihren Landsleuten enthusiastisch unterstützt werden.

Für eine reizvolle Atmosphäre ist also vom Anpfiff an gesorgt. Bei allem sportlichen Ehrgeiz beider Teams habe ich jedoch den großen Wunsch, dass Fairplay auf dem Rasen und den Rängen dominiert und wir alle an diesem Abend ein friedliches Fußball-Fest feiern werden."

7 October 2010
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Friday, 1 February 2013

Introduction

On this blog, you will find a selection of Joachim Löw interviews originally uploaded to the dfb.de website, and possibly other sites.

Whilst full acknowledgement is made to the original source, these interviews can 'disappear' or be moved over time, and therefore my reason for uploading them here is to keep a permanent record not just for now, but for the future.

Please note dates uploaded do NOT correspond to the actual date of the interview, as I am back-uploading some of these over time.

All interviews can be linked to via my website:

A Whole Lotta Löw