Thursday 12 September 2013

Bundestrainer Löw: "Manchmal war es wie beim Handball", 10.09.2013

Die Weltmeisterschaft ist nur noch einen Schritt entfernt: Die deutsche Nationalmannschaft hat mit 3:0 in Tórshavn auf den Färöern gewonnen - ein weiterer Sieg am 11. Oktober (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) in Köln gegen Irland genügt schon, um vorzeitig das Ticket für Brasilien 2014 zu lösen. Im Interview spricht Bundestrainer Joachim Löw über das "Muss" auf dem Weg nach Brasilien, Verbesserungen im Spiel, die Innenverteidigung und Sidney Sam.

Frage: Herr Löw, ein 3:0 auf den Färöern. Nur ein 3:0 - oder sind Sie voll zufrieden?

Joachim Löw: Dass es zäh werden würde, war zu erwarten. Insgesamt war es eine absolute Pflichtaufgabe, ein Muss. Unsere Spielanlage auf dem Kunstrasen war absolut in Ordnung. Der Gegner hatte neun bis zehn Spieler im Strafraum, manchmal war es wie beim Handball. Aber wir müssen an unseren finalen Aktionen arbeiten, das habe ich schon in den letzten Spielen gesehen. Da müssen wir zielorientierter werden.

Frage: Sie haben in der Innenverteidigung wie schon gegen Österreich Per Mertesacker und Jerome Boateng aufgeboten. Beide haben wieder überzeugt. Haben Sie damit Ihre Stammabwehr schon gefunden?

Löw: Es war jetzt erst einmal eine Entscheidung für diese beiden Spiele. Sie haben mir in beiden Spielen gut gefallen, vor allem gegen Österreich. Färöer war natürlich nicht so drucksvoll, aber sie haben konzentriert dagegengehalten. Aber ich habe immer gesagt, dass ich Mats Hummels nach wie vor vertraue. Er hat bei der EM 2012 ein gutes Turnier gespielt und kann auf dem Niveau spielen.

Frage: Auch Mario Gomez ist wie ;Mats Hummels in beiden Spielen keine Minute eingesetzt worden. Ist er im Sturm nur noch die Nummer drei hinter Miroslav Klose und Max Kruse?

Löw: Natürlich zähle ich auf Mario, ich weiß, was er kann. Aber gegen Österreich hatte ich das Gefühl, dass es in dieser Phase besser war, wenn Sven Bender kommt und Mesut Özil vorne reingeht. Und diesmal, auf Kunstrasen, wollte ich Max Kruse einmal die Möglichkeit geben, weil er im Training sehr ballsicher und bewegungsfreudig war. Mario hat sich in Florenz gut eingeführt, aber er war lange in der Vorbereitung.

Frage: Wie sehen Sie nun die Konstellation in der Gruppe?

Löw: Wir können im letzten Heimspiel gegen Irland alles klarmachen. Das ist unser Ziel, und ich denke, dass wir das schaffen werden. Dahinter wird noch Spannung herrschen.

Frage: Sie haben kurz vor Schluss Sidney Sam eingewechselt. Mit dem Hintergedanken, dass er damit nun endgültig für Deutschland "festgespielt" ist?

Löw: Nein, das hat keine Rolle gespielt. Er hatte mir schon länger signalisiert, dass er unbedingt für uns spielen will und seine Meinung nicht ändern wird.

10 September 2013
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